Rezension - Die vier Gezeiten - von Anne Prettin

 


Die vier Gezeiten

Kurzmeinung: Tolle Wohlfühlgeschichte über eine interesannte Familie auf Juist. Toller Schreibstil, faszinierende Charaktere und Geschichte. Top!

Ebbe und Flut

Cover: Das Cover ist meiner Meinung nach sehr schön gemacht und passt perfekt zu der Geschichte. Auch die Hervorhebung der Wellen ist gut gemacht.


Geschichte: In diesem Familienroman begleitet man die Familie Kießling durch die Gegenwart und deren Vergangenheiten, um herauszufinden, wer die Mutter der dazugestoßenen Helen ist, die in eine Probefeier für Dr. Kießling geplatzt ist und behauptet, sie sei wohl mit der Familie verwandt. Dabei erlebt man die Erzählungen aus verschiedenen Perspektiven, was jedoch nicht störend war. Man wollte immer wissen, wie es weitergeht und nach neuen Spuren ausschau halten. Die Geschichte dreht sich größtenteils um die Insel Juist und dadurch hat mein das Gefühl von Sommer und Urlaub. Trotzdem ist es oft spannend und teilweise etwas erschreckend, was den Familienangehörigen passiert ist. Es geht viel um Liebe, aber auch um Familie und Kinder und was man machen kann, wenn die Welt einen auf den Kopf fällt.


Charaktere: Es gibt sehr viele Charaktere und es ist schwer zu sagen wer jetzt der Protagonist*in ist. Die Geschwister werden oft als Ebbe und Flut bezeichnet, was auf das Gemüt derer zurückzuführen ist und mir sehr gefallen hat. Die Geschichte der jeweiligen Charaktere war sehr interesannt und man symphatisierte schnell mit jedem Charakter (bis auf Dr. Kießling) und konnte deren Handeln gut nachvollziehen. Es war nie langweilig. Die Auflösung, wer Helens Mutter ist, war dann doch etwas überraschend und hatte mir deshalb auch gut gefallen. Auch die Hinführung zur Lösung war super gestaltet. Dadurch konnte man viel Bindung zu den Charakteren und den Nebencharakteren aufbauen, denn letztere waren auch symphatisch. 


Schreibstil: Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, nur das Ende hatte sich ein wenig gezogen, was aber nicht so schlimm für mich war. Das Buch wird aus der Er-Perspektive und der Ich-Perspektive erzählt, wobei letzteres hauptsächlich bei den Tagebucheinträgen angewendet wurde. Der Wechsel der Perspektive ist aber kaum aufgefallen und passte immer sehr gut. Die Rückblenden sind nicht in chronoligischer Reihenfolge, wodurch man manchmal nachdenekn muss, was da passiert war. Doch man konnte dank dem Erzählstil schnell wieder den Faden finden, wenn man ihn evrloren hatte.


Fazit: Ich war Anfangs neugierig gewesen, wofür der Titel eine Metapher ist. Jetzt weiß ich es und finde es super. Das Buch war eine holprige Urlaubsreise nach Juist, voller schönen, traurigen und spannenden Momenten. Nach dem Buch habe ich das Bedürfnis, selbst dahin zu fahren und im de Tiden einzucheken. Schade, dass das meiste nur fiktiv ist. Es war eine tolle Reise durch die Zeit der Familie und ich hatte keine Probleme mit dem Lesefluss oder mit der Verständnis. Es kommen zwar öfters "Fachbegriffe" vor vom Juister Leben, doch die wurden schnell erklärt oder ließen sich erraten. Letzten Endes ist dies ein tolles Buch um sich aus der momentanen Situation (Corona) davonzuträumen und ein kleines Abenteuer auf einer kleinen Insel in Deutschland zu erleben, und das ohne zu verreisen.

5/5 Sterne

[Werbung/ Rezensionsexemplar]

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