Rezension - Bad at Love - von Morgane Moncomble

 


Bad at Love

Kurzmeinung: Ein besonderes, schönes, aber auch schwer zu verdauendes Buch über Liebe, Selbstliebe und die schlimmsten Dinge, die einem passieren können.

Schwer zu verdauen, aber es lohnt sich

Cover: Ich bin kein großer Fan von diesen nichtssagenden Farbcovern. Dennoch hatte mich das Cover irgendwie angesprochen. Die zwei dunkleren Stellen in der Mitte erinnern an Hände und das Glitzer scheint darauf verschüttet worden zu sein. Und ich weiß nicht wieso, aber irgendwie passte das auch zu der Geschichte. 


Geschichte: Aze zieht zurück nach Charleston, nachdem ihre Mutter verstorben ist. Doch damit zieht sie auch wieder in ihren schlimmsten Albtraum, wo sie als Schlampe bezeichnet wird und von allen verachtet wird, bis auf ihre ehemaligen Freunde, die sie doch schnell wieder aufnehmen. Auch ihr neuer Nachbar Eden scheint sie nicht direkt abzustempeln. Doch er kennt nicht die Wahrheit über sie, was die anderen Menschen dort über sie sagen. Aber niemand weiß, was ihr wirklich vorgefallen ist.

Die Geschichte ist es, was das Buch am meisten ausmacht mit samt den Emotionen, die darin stecken. Es ist ehrlich und realitätsnah. Es wird kein Blatt vor dem Mund genommen. Deshalb hier eine Triggerwarnung:

Es geht auch um Mobbing, Vergewaltigung, Pädophilie, Hetze und Selbstmord!

Wer das nicht verdrägt sollte das Buch also nicht lesen. Denn es ist dort sehr machtvoll. Selbst mich hatte es umgehauen und ich vertrage vieles normalerweise. Die Liebesgeschichte ist auch sehr schön, sobald man die ersten 100 Seiten hinter sich hat. Denn erst danach entfaltet das Buch seine wahre Geschichte.


Charaktere: Es ging um Azalée und Eden. Aze ist selbstironisch, stur und verschlossen, obwohl sie anderen das Gegenteil vormacht. Eden ist mutig, stur, lustig und emotional. Beide verschweigen Gehemnisse voreinander. Doch genau das verbindet sie. Nach und nach werden diese gelüftet und die Liebe entwickelt sich dadurch dann auch. Anfangs mochte ich beide nicht. Doch es gab eine sehr starke und heftige Charakterentwicklung von Aze und auch teilweise von Eden, wodurch sie mir viel sympathischer wurden und ich sie ins Herz schließen konnte. Auch die Nebencharaktere waren gut gestaltet und bekamen auch ab und zu einen Teil des Rampenlichts ab.


Schreibstil: Die Autorin hat aus der personalen Ich-Perspektive geschrieben, wobei diese zwischen Azalée und Eden immer hin und her sprang. Es war gut verständlich zu lesen, emotional und flüssig. Auch gut fand ich die paar Sätze an jedem Kapitel, wo Sätze von Azes Podcast standen und der Feminismus erklärt wurde. Der Erzähler spielte sehr gut mit Stilmittel und es gab oft genug Spannung in diesem Buch.


Fazit: Ein schwer zu verdauendes Buch, was eine Weile mir in Erinnerung bleiben wird. Es ist echt und brutal, aber auch schön. Ich mochte den Anfang zwar nicht, doch es lohnt sich sehr, weiterzulesen. Doch es ist nichts für Leute, die schlimme Dinge nicht ertragen können. Denn davon gibt es reichlich. Wer das aber verkraften kann, die bekommt eine tolle Liebesgeschichte über Liebe und Selbstliebe.

5/5 Sterne

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